Was wäre für manchen im Ruhrgebiet ein Leben ohne Schalke oder ohne den BVB! Kinder, Jugendliche und Erwachsene begeistern sich gleichermaßen für das Fußballspiel und ihren Lieblingsverein.
Das Spielen der Kinder, auch der Erwachsenen, ist geprägt von Freude und Leid, von Gewinnen und Verlieren. Es erfüllt keinen spezifischen Zweck, ist aber gerade deshalb sehr sinnvoll. Das Spielen fördert Fantasie, Kreativität und das menschliche Miteinander. Es verbindet und führt zu Verständigung.
Spielerisch bereiten wir uns auf das Leben vor. Wir spielen nach selbst auferlegten oder vorgegebenen Regeln und messen uns freiwillig mit anderen. Wir bewegen uns, verzichten auf Macht und stellen unsere verschiedenen Fähigkeiten, wie das motorische Geschick, in den Fokus. Rituale werden eingeübt und wiederholt.
Lasst die Kinder doch spielen und neugierig sein, auch wenn es manchmal nervt und z. B. der Lärm bei einem Bobby-Car-Rennen stört. Lasst sie gewähren beim Spiel und spielerischem Kräftemessen!
Spielräume sind in der heutigen Zeit oft begrenzt, ausgeprägten Reglementierungen unterworfen und stehen sozial Benachteiligten vielfach nicht zur Verfügung. Besonders in urbanen Strukturen ist das Erobern von Spielräumen für Kinder und Jugendliche eine Herausforderung. Dabei sollte spontanes Spielen vielerorts möglich sein.
Das Kräftemessen Erwachsener bei Olympia ist auch bei Niederlagen etwas Erfreuliches! Jedes Verlieren kann ein Gewinn sein.
Ein anderes Kräftemessen kann schnell bedrohlich werden – wir erleben es derzeit vielfach!
Zudem: Spiel heißt oft Gemeinschaft, ist meist soziales Tun. Dennoch: auf Auswüchse, wie Isolation beim Computerspiel, müssen wir ein Auge haben.
Gerade junge Kinder erfassen und verarbeiten spielerisch ihre Realität. Nach einem Krankenhausaufenthalt holen sie Krankenwagen aus ihrer Spielekiste und hören Eltern und Geschwister mit einem irgendwie gearteten Stethoskop ab.
Lassen Sie uns alle, Kinder wie Erwachsene, mit Freude spielen und unser Menschsein entwickeln.
Letztendlich halten das Spielen und seine Leichtigkeit fit. Spielen kann uns glücklich machen und dem Leben einen Sinn geben! Egal, ob wir Eltern, Kinder, Greise oder Kinderärztinnen sind!
Guido Bürk und Dieter Kunert